Die Radreise von Padua nach Mantua führte mich entlang eines landschaftlichen Meisterwerks: dem Naturpark der Euganeischen Hügel. Dieses scheinbar kleine Gebirge, das sich sanft aus der flachen Po-Ebene erhebt, zog mich sofort in seinen Bann. Hier, wo winzige Berge sich in einer harmonischen Verbindung vereinen, schien es, als sei ich in ein Miniaturgebirge eingetaucht. Der Weg, der sich entlang ruhiger Kanäle schlängelt, führte mich immer weiter in die weite Po-Ebene – eine Reise zwischen Hügeln und Horizont, Geschichte und Natur, in eine Welt, die sowohl auf den ersten Blick vertraut als auch geheimnisvoll war

Nach einer kurzen Rast, die ich in einem der wenigen schattigen Plätzchen entlang des Weges verbrachte, nahm die Landschaft eine monotone Wendung. Felder, soweit das Auge reichte – goldene Kornflächen, die sich unter der brennenden Sonne endlos dehnten. Es war ein eindrucksvolles, aber auch ermüdendes Bild: Die sanfte Brise, die mir anfangs noch angenehm war, schien nun nur noch die Hitze zu verstärken. Kein Baum, kein Hügel – nur eine weite Ebene, die mich in ihrer schlichten Schönheit fast zu ersticken drohte.

Die Sonne brannte unbarmherzig, und der Schatten war ein ferner Traum. Jedes Pedal treten fühlte sich schwerer an, der heiße Asphalt schien unter den Rädern zu flimmern. Der Weg zog sich endlos hin, und ich fragte mich, wie viel länger es noch bis zu meinem Ziel dauern würde.

Doch dann, wie eine Oase im glühenden Wüstenland, tauchten plötzlich die ersten Umrisse der Stadt auf. Die mächtigen Mauern von Mantua, die sich stolz über die flache Landschaft erhoben, kündigten das Ende dieser monotonen Etappe an. Inmitten der endlosen Felder und der brennenden Sonne waren sie wie ein Versprechen, eine Erleichterung, die sich aus der Ferne ankündigte


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