Die heutige Strecke von Cremona nach Pavia verlief deutlich abwechslungsreicher als die letzte Etappe, was eine willkommene Erleichterung war. Nachdem ich Cremona verlassen hatte, ging es durch sanfte Hügel und weite Felder, die die Landschaft langsam veränderten. Zwar war die Sonne nach wie vor unerbittlich, aber die Erfrischung durch den Wind machte die Fahrt erträglicher.

Pavia selbst ist eine wunderschöne Stadt, die Geschichte und Charme ausstrahlt. Besonders beeindruckend ist die alte, gewaltige Certosa di Pavia, ein Kartäuserkloster, das in seiner ganzen Pracht kaum zu übersehen ist, auch wenn ich nur kurz am Rand vorbeigefahren bin. Der historische Stadtkern von Pavia mit seinen engen Gassen und dem malerischen Fluss brachte etwas mehr Leben in den Tag. Ich konnte mir einige Sehenswürdigkeiten vom Sattel aus ansehen, doch die Hitze und die Strecke hatten mich ziemlich ermüdet, sodass ich mich vor allem auf das Ziel konzentrierte.

Pavia liegt nur einen Katzensprung von Mailand entfernt, was die Stadt zu einem perfekten Zwischenstopp macht. Ich habe mich in einem Hostel eingemietet, das zwar sehr günstig war, aber leider auch ziemlich laut. Es befindet sich in einem Hochhaus, was zur Folge hatte, dass es nachts doch recht trubelig war. Die Geräusche aus der Umgebung machten es schwer, wirklich zur Ruhe zu kommen. Doch für den Moment war es eine pragmatische Lösung, da ich zwei Tage hierbleibe und die Stadt in Ruhe erkunden kann.

Pavia wird mich die nächsten zwei Tage begleiten – Zeit, um die Sehenswürdigkeiten zu genießen, den Rhythmus der Stadt aufzusaugen und mich für die nächsten Etappen etwas auszuruhen.

Fazit des Tages: Eine landschaftlich schönere und anstrengendere Etappe als gestern, mit einer malerischen Ankunft in Pavia. Auch wenn das Hostel nicht ganz der Ruheoase entspricht, die ich mir erhofft hatte, freue ich mich auf die Pause und die Möglichkeit, die Stadt näher kennenzulernen.